Montag, 29. Juni 2015

Jurassic Park

©Universal Pictures
Jurassic Park

Regie: Steven Spielberg
Schauspieler (Auszug): Richard Attenborough, Sam Neill, Laura Dern, Jeff Goldblum, Joseph    Mazzello, Ariana Richards, Samuel L. Jackson
Filmlänge: ca.123 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12
Erscheinungsjahr: 1993
Genre: Abenteuer, Sci-Fi

Der Film fängt auf der Insel  Isla Nublar an, beim Verladen eines Dinosauriers (vermutlich ein Velociraptor). Bei dieser Aktion wird ein Arbeiter in die Transportbox gezogen und getötet.
Aufgrund dieses Unfalls muss der Anwalt eine Inspektion von Jurassic Park durchführen, um die Investoren zu beruhigen. Auf diese Inspektion lädt John Hammond (Multimillionär und Erbauer von Jurassic Park) auch noch Dr. Alan Grant (Paläontologe), Dr. Ellie Sattler (Paläobotanikerin), Dr. Ian Malcolm (Chaostheoretiker) und seine beiden Enkel Tim und Lex ein. Die Tour beginnt harmlos und erzeugt Staunen auf den Gesichtern der Teilnehmer (bei einem erzeugt der Park sogar Banknoten in die Augen). Nach einem Stromausfall, verursacht durch den völlig unzufriedenen Dennis Nedry, beginnt die Inspektion jedoch aus den Fugen zu geraten. Was harmlos anfing, endet für die Beteiligten in einem Kampf ums Überleben.

Schon am Anfang von Jurassic Park wird an Action nicht gespart. Außerdem wird dem Zuschauer ein Vorgeschmack gegeben, auf das, was ihm im Laufe des Films noch alles erwartet. Wir bekommen aber auch gezeigt, dass die Natur unberechenbar ist und das Hammond mit seinem Park eine nicht zu kontrollierende und unberechenbare Attraktion geschaffen hat. Damit bekommen wir auch gleich einen Anstoß uns ein paar Gedanken über Wissenschaft und Ethik zu machen (darüber, dass die Menschheit nicht alles umsetzen sollte, nur weil es rein technisch möglich wäre oder ist oder aber auch über die Aussage von Dr.Ian “Die Natur findet immer einen Weg”). Hier sind wir dann auch gleich bei den Charakteren, die jeder für sich einen anderen Charakter aufweist und auch jeder für sich andere Ansichten über den Park hat. Dr.Ian ist dabei der humorvolle Zweifler, der den Eingriff in die Natur für nicht ratsam erachtet, auf der anderen Seite steht da aber auch ein Charakter wie Donald Gennaro (der Anwalt), welcher sofort Banknoten in den Augen hat. Dr. Alan Grant als Experte auf dem Gebiet der Dinosaurier, Freund von Dr. Ellie Sattler und als jemand der nicht sonderlich mit Kindern klarkommt. Um es auf den Punkt zu bringen, Spielberg schafft es eine gute Mischung aus Humor (der Film zum Erklären des Klonens, die Szene in der Dr.Grant sich anschnallen soll, dies nicht schafft und sich deshalb “anknotet”) und Ernsthaftigkeit in den Film zu bringen.
Neben den Charakteren glänzt der Film aber auch durch (oder gerade wegen) der Dinosaurier. Neben der CGI-Technik, kamen bei diesem Film auch Roboter zum Einsatz, welcher für einen besonderen Grat an Realität sorgt (Bewegungen, Haut ...) aber auch für einige Gänsehautmomente (der erste Dinosaurier den man sieht).
Kommen wir neben den vielen Positiven Aspekten aber auch kurz auf negative Punkte zu sprechen, welche leider häufiger auftauchen. Da wäre zum Beispiel der wissenschaftliche Aspekt der Raptoren, welche eben nicht so aussahen, wie sie im Film gezeigt werden. Viel mehr geht man davon aus, dass die Raptoren ein Federkleid trugen (eventuell wurde dieser Faktor ja zugunsten des Films weggelassen. Lieber die “Echensartigen” Raptoren nutzen, als die “Süße, flauschige” dafür aber reale Version des  Raptors. “Hierbei handelt es sich um eine eigene Erklärung/Vermutung der Tatsache).
Neben dieser Tatsache strotzt der Film vor unlogischen Aspekten. Ein einziger Mann (Dennis Nedry) ist dazu in der Lage das ganze System des Parks auszuschalten. Autos, die einfach so geöffnet werden können (dieser Fehler wird jedoch auch im Film selber aufgegriffen und kritisiert). Die Autos fahren dieselbe Strecke zurück, welche sie auch auf dem Hinweg genutzt haben. Hierbei ist zu erwähnen, dass es sich um ein Schienensystem handelt und man Autos auf Schienen schlecht einfach so wenden kann (neben dem Aspekt das einem im laufenden Betrieb auch Autos entgegen kommen können, sofern mehr als nur 2 Autos fahren). Der Zaun, welcher unter Strom steht und den Jungen nicht umbringt und das trotz 10.000 Volt. Und die wohl kurioseste Szene im Sicherungsraum, Dr. Alan Grant und Dr. Ellie Sattler kämpfen an der Tür mit einem Raptor, währen Lex am Computer sitzt. Dabei schaut Tim ihr über die Schulter, anstatt den beiden an der Tür kämpfenden, die Waffe zu reichen, welche auf dem Boden liegt aber nicht zu erreichen ist für die beiden.
Kommen wir neben den vielen Negativ-Aspekten zum Ende noch auf was Positives zu sprechen, den Soundtrack. Dieser kommt von John Williams und geht einem sofort ins Ohr, wo er sofort für einen Ohrwurm sorgt. Außerdem trägt er zu einigen Gänsehautmomenten bei, welche es einige im Film gibt.

Anmerkung: Diese Kritik bezieht sich auf die Urfassung von Jurassic Park. Mittlerweile gibt es auch eine 3D-Umsetzung des Films. Diese Politur tut dem Film sehr gut und sorgt, genau wie die Premierefassung für einen weiteren Dinosaurier-Hype.

Fazit: Auch nach über 20 Jahren steht der Titel “Jurassic Park” für einen actiongeladenen Film. Kaum ein Film hat meine Kindheit so geprägt, wie es dieser Film getan hat. Steven Spielberg schafft es eine gute Umsetzung des Buches (Jurassic Park - Michael Crichton) auf die Leinwand zu bringen, der trotz vieler “Fehler” unbedingt angeschaut werden sollte.


genutzte Quellen:
(1) http://www.moviepilot.de/movies/jurassic-park 

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Freitag, 26. Juni 2015

Der Befreier

dtv
Alex Kershaw
Der Befreier   
Deutscher Taschenbuch Verlag

Autor: Alex Kershaw ist in England geboren, hat in Oxford studiert, Geschichte unterrichtet und dann als Journalist für wichtige englische und internationale Zeitungen und als Produzent für Fernsehdokumentationen gearbeitet. Heute lebt er in Massachusetts. Seine Bücher wurden in 12 Sprachen übersetzt, zwei waren New-York-Times-Bestseller (Quelle:dtv).

Felix Sparks lebt mit seinen Eltern, seinem Bruder und seinen Schwestern in einem Haus in Arizona. Aufgrund der Wirtschaftskrise führten sie kein luxuriöses Leben sodass Sparks (mit seinem Vater) jagen ging um sich und die Familie zu ernähren. Jahre später bewarb er sich für das Citizens Military Training Camp und wurde dort angenommen (als einer von 50 weiteren Bewerbern). Nach seinem Abschluss (als Jahrgangsbester) zog es Ihn in die Welt hinaus. Eines Tages wurde er auf seiner “Tour” von der Armee angworben. Hier beginnt die “Reise” von Felix Sparks, auf der er viel Schrecken erleben wird, aber er auch durch seinen Mut und seine Tapferkeit vielen Menschen das Leben rettet. Außerdem beendet er (und viele andere Soldaten) eines der schlimmsten Kapitel der Weltgeschichte.

Alex Kershaw erzählt detailliert, sachlich und mit Hilfe vieler Bilder und Taktikkarten seine Sicht des Krieges (jegliche Informationen werden auch durch Quellenangeben ergänzt). Ein dunkles Kapitel der Menschheit wird so ein klein wenig “Farbe” eingehaucht. Gerade weil das Buch eben nicht nur auf Text, sondern wie eben schon erwähnt auch auf Bilder und (was mir besonders gefallen hat) Taktikkarten. Dabei behandelt das Buch besonders das Thema des “D-Days” bzw. im Falle von Sparks die vielen D-Days, die er mitmachen musste (Operation Husky, Operation Avalanche, Operation Shingle). Jedoch sind einige Fehler beim Übersetzen hineingeraten (z.B. das Kaliber 50, das eigentlich 0.50 sein sollte), darüber kann man aber gerade so noch hinwegsehen. Zum nachschlagen und für genauere Informationen beinhaltet das Buch ein gut sortiertes Quellenverzeichnis, welches sich am Ende befindet.
Cover: Das Cover ist in Schwarz-weiß gehalten, was meines Erachtens am besten den Krieg widerspiegelt. Man sieht einen Soldaten von hinten, der anscheinend durch einen Kriegsschauplatz läuft (leeres Feld von dem Rauchschwaden aufsteigen). Ich finde damit greift man das Thema “Krieg” sehr gut auf denn dort war auch nichts bunt (und fröhlich), sondern jeder Tag ein Kampf ums Überleben.

Fazit: Es gibt viele Werke (Filme und auch Bücher), die das Thema “Krieg” behandeln, jedoch hat mich das Buch in den Bann gezogen, sodass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Sollte man aber dem englischen mächtig sein, so lege ich ihm die englische Version nahe (aufgrund einiger Übersetzungen). Allein auf dieses Buch würde ich mich zwar nicht verlassen, was die Geschichte angeht, als Ergänzung zu anderen Werken (oder als kleine, spannend geschriebene Übersicht) empfehle ich dieses Buch trotzdem jedem, der sich für die Geschichte auch nur ansatzweise interessiert.

Klappentext: 500 Tage Krieg im fernen Europa
Felix Sparks (1917-2007) stammte aus einer bitterarmen Bergarbeiterfamilie in Arizona und ließ sich nach der High School von der Armee anwerben, weil er in der Depression keine Arbeit fand. Danach ging er ans College, um Jura zu studieren, und wurde erneut einberufen, als die USA 1941 in den Krieg eintraten.
Ein amerikanischer Soldat auf dem europäischen Kriegsschauplatz
Sparks nahm teil an der Invasion Siziliens 1943, war der einzige Überlebende seiner Einheit bei der Schlacht von Anzio, überlebte die deutsche Ardennenoffensive, den Häuserkampf in Aschaffenburg und kommandierte die Einheit, die Dachau befreite.
Der Alltag an der Front, der Tod der anderen, die eigene Todesangst, Heimweh, Furcht und Tapferkeit, Hass, das Wunder und das Schuldgefühl des Überlebens - die ganze Psychologie des Krieges. Der Versuch, sich die Menschlichkeit zu bewahren, vor allem die Sinnfrage: Warum machen wir das? Sie beantwortete sich für Sparks endgültig, als er nach Dachau kam.

Titel: Der Befreier
Seiten: 488
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Preis: 24,90
ISBN: 978-3-423-28030-3

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Freitag, 19. Juni 2015

Mord auf der Leviathan - Fandorin ermittelt

Aufbau Verlag
Boris Akunin
Mord auf der Leviathan - Fandorin ermittelt
Aufbau Taschenbuch Verlag

Autor: Boris Akunin ist das Pseudonym des Moskauer Philologen, Kritikers, Essayisten und Übersetzers aus dem Japanischen Grigori Tschchartischwili (geb. 1956). 1998 veröffentlichte er seine ersten Kriminalromane, die ihn in kürzester Zeit zu einem der meistgelesenen Autoren in Russland machten. Heute genießt er in seiner Heimat geradezu legendäre Popularität. 2001 wurde er dort zum Schriftsteller des Jahres gekürt, seine Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt. Bei Aufbau erschienen bisher Fandorin (2001), Türkisches Gambit (2001), Mord auf der Leviathan (2002), Der Tod des Achilles (2002), Russisches Poker (2003), Die Schönheit der toten Mädchen (2003), Der Tote im Salonwagen (2004), Die Entführung des Großfürsten (2004), Der Magier von Moskau (2005), Die Liebhaber des Todes (2005), Die Diamantene Kutsche (2006), Das Geheimnis der Jadekette (2008), Das Halsband des Leoparden (2009) und Die Moskauer Diva (2011). “Ich spiele leidenschaftlich gern. Früher habe ich Karten gespielt, dann strategische Computerspiele. Schließlich stellte sich heraus, dass Krimis schreiben noch viel spannender ist als Computerspiele. Meine ersten drei Krimis habe ich zur Entspannung geschrieben ... “ Akunin in einem Interview mit der Zeitschrift Ogonjok (Quelle:Aufbau Taschenbuch Verlag)   

In der Villa von Lord Littleby, die in der Rue de Grenelle liegt, werden 10 Leichen aufgefunden. 9 der Leichen wurden durch eine Injektion getötet, doch der Hausherr Lord Littleby wurde auf grausame Art und Weise hingerichtet. Der Mörder hat nach seiner Tat den kostbaren goldenen Shiwa in ein Tuch gewickelt, welches ebenfalls aus Lord Littlebys Besitz stammt, und gestohlen. Die französische Polizei beginnt sofort mit den Ermittlungen und setzt ihren besten “Mann” auf die Lösung des Falles an, Kommissar Coche.Seine Ermittlungen führen ihn schnell auf die “Leviathan”, welche gerade die Jungfernfahrt antritt. Auf diesem Schiff befinden sich nur vornehme Herrschaften und unter diesen auch der Mörder. Schnell kreist Kommissar Coche die Zahl der Verdächtigen ein und glaubt sich Nah am Ziel seiner Ermittlungen. Doch dann findet sich ein “Neuling” an Bord des Schiffes ein, hierbei handelt es sich um den Russen Fandorin. Dieser gibt sich als Diplomat aus und hilft Coche auf seine spezielle Art bei den Ermittlungen.

Bis hier hin soll es das mit dem Inhalt gewesen sein, ich möchte euch schließlich nicht den Spass am Lesen verderben.
Dies ist mein erster Roman von “Boris Akunin” und ich muss sagen das ich positiv überrascht wurde. Eingeleitet wird das Buch durch eine Art “ Tatortbericht ” der gefolgt wird von Zeitungsartikeln. Dies ist eine tolle Idee den Leser in die Geschichte einzuführen. Die Art wie das Buch geschrieben wurde, ist überhaupt eine tolle Idee. Denn der Leser findet sich kaum in einer Person wieder, viel mehr erfahren wir alles über Briefe und Blickwinkel der Passagiere. Dies war für mich etwas ungewohnt, am Ende jedoch fand ich es eine tolle Art der Erzählung. Man merkt sofort an wen die Figur Fandorin (aber auch Kommissar Coche) angelehnt ist. Die Überschneidungen mit Sherlock Holmes sind kaum zu verleugnen. So ist Fandorin in der Lage, allein durch einen Blick auf die Person sämtliche Informationen über diese zu erkennen. Ich sollte zum Ende noch erwähnen das der Roman im Jahre 1878 spielt. Dies hat der Autor auch gut umgesetzt in Form von Aussagen der Passagiere aber auch durch die Beschreibung der Polizeiarbeit (Fingerabdrücke werden noch als völlig unmöglich gehalten, um damit einen Täter zu überführen. Strafregister werden laut Coche jedoch schon geführt).

Cover: Das Cover spiegelt den Inhalt des Buches wieder. Wir erkennen zum einen die Epoche (1878) in der die Geschichte spielt aber auch worum es sich beim Leviathan handelt (das Schiff im Hintergrund). Es ist nicht sonderlich farbenfroh, sondern ist etwas dunkel gehalten.

Fazit: Nun komme ich zu der Frage die wohl viele interessiert, Kaufempfehlung: ja oder nein?! Trotz der Tatsache das sich das Buch etwas schwer lesen lässt und der Protagonist ähnlichkeiten zu bekannten Figuren (Sherlock Holmes) zeigt, gebe ich eine Empfehlung raus. Es liest sich ganz klar anders als moderne Krimis aber dies ist nur von Vorteil, wenn man das Jahr betrachtet in dem “ Mord auf der Leviathan spielt ”.

Klappentext: Als "James Bond des 19. Jahrhunderts" hat Detektiv Fandorin Kultstatus erlangt.
Sein neuester Fall führt ihn auf das Luxusschiff "Leviathan", das 1878 auf Jungfernfahrt nach Kalkutta ist. Dort begegnet er dem französischen Kommissar Coche, der ein Jahrhundertverbrechen aufklären will: In Paris wurden Lord Littleby, ein Sammler orientalischer Kostbarkeiten, sieben seiner Bediensteten und zwei Kinder ermordet. Coche hat alle Tatverdächtigen an seinen Tisch geladen - auch den geheimnisvollen Russen Fandorin. Mit ungewöhnlichen Methoden schaltet dieser sich in die Ermittlungen ein.

Titel: Mord auf der Leviathan
Autor: Boris Akunin
Seiten: 280
Verlag: Aufbau Verlag
Preis: 6,99
ISBN: 978-3-8412-0156-0
 

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