Freitag, 30. Oktober 2015

Singleton Soul

Goldfinch
Mara Laue
Singleton Soul
Goldfinch

Autor: Mara Laue lebt als freie Schriftstellerin und Künstlerin am Niederrhein. Ihre Hauptgenres sind Krimis, Science-Fiction-, Fantasy- und Gruselromane sowie Lyrik. (Quelle: Goldfinch)

Eine Frau findet Ihren Mann nach einem Einkauf tot auf. Alles deutet dabei auf einen Selbstmord von Captain  Macrae hin. Der ermittelnde Polizist Bill Wallace will dabei aber nicht recht an Selbstmord glauben. Zeitgleich bekommt die Privatdetektivin Rowan Lockhard einen Auftrag per Brief, von Captain Macrae. Als Sie sich auf den Weg zum Haus des Captains macht, muss sie erkennen, dass dieser tot aufgefunden wurde und die Polizei schon am Tatort ist. Sie macht hat dabei eine Begegnung, die sie schnell in Erinnerungen schwelgen lässt.

In zehn Kapiteln, die jeweils in Unterkapitel aufgeteilt sind, bekommen wir einen wirklich tollen Krimi serviert. Jedes der Kapitel beginnt dabei mit der Kapitelzahl, die in Großbuchstaben geschrieben ist und eine Angabe vom Datum. Die Unterkapitel sind durch ein Wappen gekennzeichnet.
Der Krimi lies sich überraschend flüssig lesen und war somit auch recht schnell durchgelesen, aber jede einzelne Seite war dabei ein Genuss. Die Autorin schafft es eine Beziehung zu beschreiben, welche sich im Laufe des Krimis entwickelt und bei der Erinnerungen aufgerufen werden. Auch der Flair von Schottland wird aufgegriffen, was an den Namen der Pubs liegt aber auch an den im Buch vorkommenden Getränken (Singleton, Guinness). Außerdem beschriebt Sie die Handlung sehr detailliert (siehe z.B. den Trainingskampf in der Mitte des Buches).
Besonders gefallen hat mir das Glossar am Ende des Buches, wo einige der Vokabeln erklärt werden, welche im Buch vorkommen. Da hat die Autorin an die Leser gedacht, das ist ein Lob wert.

Cover: Das Cover passt genau zum Inhalt des Krimis. Der Pub ist die Lieblingsbar der Hauptpersonen im Roman. Auch der Titel hat direkten Zusammenhang zum Inhalt, denn der Verstorbene trank Singleton (auch zum Mordzeitpunkt). Außerdem ist das Cover recht dunkel gehalten, dies passt n die etwas düstere Stimmung von Schotland.

Fazit: Singleton Soul ist ein Krimi, den ich voll und ganz empfehlen kann. Von der ersten bis zur letzten Seite möchte man das Buch dabei nicht aus der Hand legen. Politik, Militär und eine tragische Ehe bilden dabei einen spannenden Krimi. Mich konnte der Krimi überzeugen und bekommt deshalb von mir auch eine Wertung von 4 Sternen.

Klappentext: Ein schlechtgehendes Büro für Privatermittlungen, ein stressiger Spagat zwischen Observierungen und dem Unterrichten an einer Kampfsportschule, obendrein ein undurchsichtiger Ex-Söldner als Mieter – Rowan Lockharts Neustart in Edinburgh nach ihrer Scheidung ist nicht einfach. Da kommt ihr der Brief von Captain Finn Macrae gerade recht, in dem er sie mit der Überwachung seiner Frau beauftragt.Doch bevor Rowan mit ihm Kontakt aufnehmen kann, ist Macrae tot: Selbstmord. Er soll militärische Geheimnisse verraten haben. Obwohl die Beweise für seine Schuld erdrückend sind, beginnt Rowan nachzuforschen und sticht damit in ein Wespennest – mit gefährlichen Folgen.Ein Schottland-Krimi aus dem nicht immer ungefährlichen Edinburgh für Fans klassischer Detektiv-Geschichten. (Quelle: Goldfinch)

Titel: Singleton Soul
Autor: Mara Laue
Genre: Krimi
Seiten: 300
Verlag: Goldfinch
Preis: 12,95
ISBN: 978-3-940258-27-4

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Freitag, 23. Oktober 2015

Verdacht ist ein unheimlicher Nachbar


Kunstmann
Louise Welsh
Verdacht ist ein unheimlicher Nachbar
Kunstmann

Autor: Louise Welsh, geb. 1965 in London, hat Geschichte studiert und acht Jahre in einem Antiquariat gearbeitet. Ihr erster Roman »Dunkelkammer« wurde u.a. mit dem Crime Writers Association- und dem John Creasey Memorial Dagger-Award ausgezeichnet; in Deutschland erhielt er den CORINE-Debüt-Preis 2004. Seitdem sind drei weitere Romane erschienen: »Tamburlaine muss sterben«, »Der Kugeltrick«, »Das Alphabet der Knochen«, alle von der Kritik hoch gelobt. Louise Welsh lebt in Glasgow. (Quelle: Kunstmann)

Jane ist hochschwanger und verlässt für Ihre Freundin Petra London, um mit Ihr zusammen in Petras Wohnung, in Berlin zu leben. Schon in der ersten Nacht in ihrer neuen Heimat hört sie Stimmen aus der Nachbarswohnung und Geräusche die sich anhören wie Schläge. Außerdem wird sie magisch vom Hinterhaus angezogen. Eines Tages bekommt sie einen Streit zwischen Alba Mann und seiner Tochter Anna mit, die kurz darauf von ihrem Vater gesucht wird. In dieser Nacht sieht Jane im Hinterhaus ein Licht flackern und macht sich auf den Weg, in der Hoffnung dort Anna zu finden.

Louise Welsh gelingt es, die eigentlich so harmonische Story in eine düstere Umgebung zu verpacken. Dies liegt vor allem an der Umgebung und den Personen, welche sich in dieser befinden. Jede Einzelne wirft dabei ein kleines Rätsel auf und hat Ihr eigenes Mysterium. Dies aniemiert immer wieder zum Weiterlesen. Leider ist das Buch von einigen Fehlern belastet (Rechtschreib und Grammatikfehler), welche eventuell auf die Übersetzung zurückzuführen sind. Diese fallen zwar nicht sonderlich auf und lassen sich leicht “überlesen”, doch leider häufen sie sich etwas zu sehr.
Wo wir dann schon bei der Übersetzung sind, gibt es da auch etwas das in der deutschen Version leider auffällt. Die Sprachbarriere die Jane hat, kommt nicht wirklich beim Leser an, da die deutsche Ausgabe komplett in deutsch geschrieben ist.
Auch die Beziehung der Hauptpersonen wirkt etwas aufgesetzt. Da haben wir auf der einen Seite Jane, die etwas hysterisch ist und Ihre Vergangenheit hat und auf der anderen Seite die erfolgreiche Petra. Außerdem wirkt die Umgebung nicht recht logisch, ist Petra doch erfolgreich und wohnt in einer Gegend, welche sehr Dunkel und unheimlich wirkt.

Cover: Das Cover ist schlicht gehalten. Die Person, welche man sieht und die Umgebung, in welcher sich diese befindet haben Bezug zum Inhalt des Buches.Leider fühlt sich das Cover nicht sonderlich hochwertig an und fängt schon nach einigen Reisen in der Tasche an sich abzufärben.

Fazit: Verdacht ist ein unheimlicher Nachbar ist ein Buch, welches es schon schafft den Leser zu ermutigen weiterzulesen, um den Nebel der Story zu lichten. Leider gibt es dabei einige Holpersteine, welche man hätte verhindern können. Aber im Großen und Ganzen schafft es das Buch ins Mittelfeld, sodass ich sagen kann, es ist ein Blick wert.

Klappentext: Für Jane Logan ist Berlin ein Ort voller Versprechen. Sie ist schwanger und glücklich, endlich mit ihrer Freundin Petra zusammenzuziehen. Alles ist neu; die Sprache, die Straßen, die Leute. Sie versucht, während ihre Partnerin arbeitet, sich einzuleben, die Gegend zu erkunden, die Nachbarn kennenzulernen. Aber in diesem trüben Berliner Winter fühlt sie sich immer einsamer und eigenartig angezogen von dem verfallenen Hinterhaus, in dem nachts ein Licht flackert und manchmal ein Schatten über die Treppe huscht. Ist das Anna, die dreizehnjährige Tochter ihres Nachbarn? Der Verdacht, dass mit dem jungen Mädchen etwas nicht stimmt, lässt Jane nicht mehr los. Wieso takelt sie sich so auf? Woher kommen die blauen Flecken in ihrem Gesicht? Warum streitet sie so heftig mit ihrem Vater,
dass man es gar nicht überhören kann? Für Jane gibt es nur eine Erklärung und eine Reaktion: Das Mädchen muss beschützt werden, vor allem vor ihrem Vater. So mischt sie sich ein, immer mehr, und völlig obsessiv, als sie erfährt, dass Annas Mutter unter mysteriösen Umständen verschwunden ist. Allein und verstört befürchtet Jane das Schlimmste, aber das Schlimmste kommt erst noch. (Quelle: Kunstmann)           

Titel: Verdacht ist ein unheimlicher Nachbar
Autor: Luise Welsh
Genre: Roman
Seiten: 272
Verlag: Kunstmann
Preis: 19,95
ISBN: 978-3-88897-929-3

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Montag, 19. Oktober 2015

Das Gläserne Meer

Dumont
Josh Weil
Das Gläserne Meer
Dumont

Autor: Josh Weil, geboren 1976, wurde 2009 von der Jury des National Book Award zu den »5 Under 35« gezählt und erhielt 2010 für seine Novellensammlung ›The New Valley‹ (als ›Herdentiere‹ und ›Das neue Tal‹ bei DuMont erschienen) den Sue-Kaufman-Debütpreis. Er lebt mit seiner Familie in der Sierra Nevada. (Quelle: Dumont)

Die Zwillinge Jarik und Dima sind unzertrennlich und wachsen bei Ihrem Onkel auf, weil ihr Vater gestorben ist. Als erwachsene Männer arbeiten beide noch in der Oranzeria (dies lässt sich am ehesten mit einem großen Gewächshaus erklären) in derselben Schicht zusammen. Dort schmiegen Sie Pläne für Ihre Zukunft. Als dies der Vorarbeiter herausbekommt, müssen beide in einer andren Schicht arbeiten. Damit nimmt das Leben der beiden seinen Lauf, aus 2 Menschen, die unzertrennlich waren, entstehen 2 unterschiedliche Werdegänge.

Josh Weil schafft es in seinem Buch Märchen und Scine-Fiction super zu kombinieren. Auf 672 Seiten begeben wir uns in eine fabelhaft geschriebene Geschichte. Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Zeichnung, das fällt positiv ins Auge. Es handelt sich um nicht ganz einfache Kost und einige Textpassagen sind nicht immer auf Anhieb verständlich und müssen mitunter mehrfach gelesen werden aber auch das ist zu verkraften. Wer sich die Mühe macht und dem Buch eine Chance gibt, wird mit einer tollen Story belohnt.

Cover: Das Cover zeigt ein Bild, auf dem wir 2 Personen sehen können, die völlig schwarz sind. Außerdem sehen wir einen Phönix und eine Holzhütte. Es ist völlig in Rot gehalten. Das Cover passt damit perfekt zum Inhalt des Buches. Die Rotfärbung, welche auch im Buch beschrieben wird (sie tritt wegen der Spiegel auf, um den Tag/Nacht Rhythmus zu simulieren). Unter dem Schutzumschlag finden wir ein Hardcover, welches in rot gehalten ist, auf dem man einige Wolken sieht. Außerdem passt der Titel 100 % zum Inhalt des Buches, da dort große Spiegel für ewiges Licht sorgen. Positiv fällt mir das Lesezeichen auf, welches im Buchrücken eingearbeitet ist.

Fazit: Ich kann das Buch nur empfehlen. Zwar liest es sich nicht immer ganz leicht, aber wenn man einmal ins Buch gefunden hat, möchte man nicht mehr heraus, bis man das Ende erreicht hat.

Klappentext: Die Zwillinge Jarik und Dima sind von Geburt an unzertrennlich. Nach dem Tod des Vaters wachsen sie auf dem Bauernhof ihres Onkels auf, die Tage verbringen sie in den Kornfeldern und die Nächte im Bann der mythischen Geschichten aus dem russischen Sagenschatz. Jahre später arbeiten die Brüder Seite an Seite in der Oranzeria, dem gigantischen Gewächshaus, das sich hektarweit in alle Richtungen erstreckt.
Dieses gläserne Meer wird von im Weltall schwebenden Spiegeln beleuchtet, die das Sonnenlicht rund um die Uhr auf die Erde werfen – ein künstlich geschaffener ewiger Tag, der die Produktivität der Region verdoppeln soll. Bald ist die Arbeit das Einzige, was sie verbindet: den robusten Jarik, verheiratet und Vater zweier Kinder, und Dima, den Träumer, der allein bei der Mutter lebt. Doch eine Begegnung mit dem Besitzer der Oranzeria verändert alles: Während Dima sich ambitionslos dahintreiben lässt, wird Jarik immer weiter befördert, bis sie schließlich zu Aushängeschildern gegensätzlicher Ideologien werden. ›Das gläserne Meer‹ ist ein großer Roman über den Preis unserer Träume und Ideale, hochpoetisch und angefüllt mit der Magie russischer Märchen.(Quelle: Dumont)

Titel: Das Gläserne Meer
Autor: Josh Weil
Seiten: 672
Verlag: Dumont
Preis: 24,99
ISBN: 978-3-8321-9797-1

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Dienstag, 13. Oktober 2015

Die Suche nach Tony Veitch

Kunstmann
William McIlvanney
Die Suche nach Tony Veitch
Kunstmann

Autor: William McIlvanney wurde am 25. November 1936 in Kilmarnock, Schottland geboren. Er studierte an der Universität Glasgow und arbeite 17 Jahre als Lehrer, bevor er sich entschloss, nur noch zu schreiben. Seine Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der renommierte CWA Silver Dagger Award für Laidlaw. McIlvanney gilt als Begründer des schottischen Noir und lebt in Glasgow. (Quelle: Kunstmann)

Eddie Devlin, vom Glasgow herald ruft bei Detective Inspector Jack Laidlaw an, um ihn von einem Mann zu erzählen, der in der Notaufnahme liegt. Dieser Mann würde gerne mit Laidlaw sprechen. Laidlaw muss überlegen, ob er hingehen soll oder nicht, schließlich hat er Besuch. Er entscheidet sich jedoch gegen den Besuch und für den Besuch im Krankenhaus. Als er es endlich ins Zimmer der Person schafft, muss er feststellen, dass es sich um Eck Adamson handelt. Dieser ist jedoch in keinem guten Zustand und kaum noch in der Lage zu sprechen. Das Einzige was er Laidlaw mitteilen kann, sind die Worte “Der Wein, den der mir gegeben hat, das war gar keiner”. Kurz darauf stirbt Eck und der Fall für Laidlaw beginnt.

Bei “Die Suche nach Tony Veitch” handelt es sich um einen recht soliden Krimi, welcher uns in 39 Kapiteln in die Abgründe der Mafia entführt. Dies schafft der Autor auch sehr gut, was nicht zuletzt am wirklich tollen Hauptdarsteller liegt. Laidlaw bahnt sich seinen Weg mit etwas Witz und einer gehörigen Portion Schlagfertigkeit, Härte und Zielstrebigkeit. Der Autor führt uns die Handlung sehr genau und detailreich vor Augen. Dies erleichtert es dem Leser in die Handlung zu finden. Leider finden sich hier und da einige Schreibfehler, welche bei der Bewertung jedoch nicht besonders stark ins Gewicht fallen werden.
Jedes der 39 Kapitel beginnt mit einigen großgeschriebenen Wörtern, dies ist ein kleines aber durchaus feines Detail.

Cover: Das Cover ist vollkommen dunkel(schwarz) gehalten. Wir sehen im Hintergrund, unscharf eine Schalllatte. Das Cover passt zum düsteren und dunklen Krimi von William McIlvanney. Unter dem Schutzumschlag finden wir ein rein schwarzes Cover, allein die Schrift auf dem Buchrücken ist in Silber gehalten.

Fazit: Es handelt sich um einen recht soliden Krimi, welcher sich durchaus lohnt, gelesen zu werden. Die Handlung ist stimmig und die richtige Stimmung kommt beim Lesen sofort auf. Von mir also eine klare Kaufempfehlung, für alle Kimifans unter Euch.

Klappentext: Laidlaws zweiter Fall! Eck Adamson, ein vagabundierender Trunkenbold, ruft Jack Laidlaw an sein Sterbebett. In seinen letzten kryptischen Worten entdeckt Laidlaw einen Hinweis auf den Mord an einem Gangster und das Verschwinden eines Studenten. Mit der ihm eigenen Dickköpfigkeit kämpft sich Laidlaw durch das Geflecht an Korruption und Gewalt, das Glasgow von ganz oben bis ganz unten durchzieht. (Quelle: Kunstmann)   

Titel: Die Suche nach Tony Veitch
Autor: William McIlvanney
Seiten: 320
Verlag: Kunstmann
Preis: 19,95
ISBN: 978-3-95614-022-8

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