Sonntag, 29. November 2015

Verrückte Weihnachten

©Columbia Tri-Star Filmgesellschaft mbhH
Verrückte Weihnachten

Regie: Joe Roth
Schauspieler (Auszug): Tim Allen, Jamie Lee Curtis, Julie Gonzalo, Dan Aykroyd
Filmlänge: ca. 98 Minuten
Altersfreigabe: FSK 0
Erscheinungsjahr: 2004
Genre: Drama, Komödie

Die Tochter von Luther und Nora Krank beschließt für ein Jahr nach Peru zu fliegen. Ihre Mutter ist über diese Tatsache, dass Weihnachtsfest dieses Jahr ohne Blair verbringen zu müssen, weniger erfreulich. Schließlich währe es das erste Fest seit 23 Jahren ohne Ihre Tochter. Ihr das sieht darin jedoch eine große Chance Weihnachten dieses Jahr “ausfallen” zu lassen und das Geld lieber für einen Luxusurlaub auszugeben. Er bespricht diesen Plan mit seiner Frau, die damit einverstanden ist. Jedoch stellt sich schnell raus, dass nicht jeder mit dieser Entscheidung einverstanden zu sein scheint.

Der Film spiegelt ein typisches Bild einer amerikanischen Gemeinde wieder. So schmückt jeder sein Haus und alle Nachbarn kommen zu einem Weihnachtsfest zusammen. Nichts kann man machen, ohne dabei von den Nachbarn gesehen zu werden. Dies wirkt teilweise jedoch etwas sehr überspitzt.
Der Film kann mit durchaus hochkarätigen Schauspielern auffahren. Mit Tim Allen und Dan Aykroyd finden wir sogar welche, die eigentlich für tollen Humor und Lachen ohne Ende stehen. Leider ist das bei diesem Film nicht ganz so der Fall. Wir finden zwar Lacher, jedoch halten diese sich in Grenzen. Dafür kommt jeder Einzelne von Ihnen an und verursacht ein Lächeln.
Leider fand ich beim Schauen auch einige vermeintlichen Logikfehler (diese fallen zwar kaum ins Gewicht, erwähnen möchte ich sie jedoch schon). Wir sehen aufgehäuften Schnee an Straßen und Grundstücken, jedoch sehen wir nie das es schneit. Viel mehr sehen wir sogar das es regnet. Des Weiteren spritzt Luther in einer Szene den Bordstein nass, welcher darauf gefriert. Dies ist nicht ungewöhnlich, schließlich haben wir Winter. Jedoch ist die Straße sowie die anderen Bordsteine, von keiner Eisschicht überzogen. Was sich wiederum durch Streuen erklärt werden könnte, aber wenn das der Fall wäre, dürfte Luthers Plan auch nicht klappen. Aber wie gesagt, dies fällt nicht allzu sehr in Gewicht und wird von mir nur aufgeführt, weil es mir auffiel und dafür eine Review da ist.
Wo der Film anfangs noch etwas sehr hektisch war, wir er zum Ende hin wird der Film dann doch etwas sehr kitschig. Außerdem bekommen wir eine kleine Portion Fantasy geboten. War der Film bis dahin bodenständig, so bekommen wir es am Ende vermeintlich mit dem Weihnachtsmann zu tun. Dies tut dem Film aber kein Abbruch, denn es handelt sich nur um wenige Einstellungen am Ende.
Doch was wäre ein Weihnachtsfilm ohne etwas zu vermitteln. So vermittelt auch Verrückte Weihnachten eine Botschaft. Freunde sind wichtig. Außerdem sind sie in Notfällen füreinander da und man kann sich auf diese verlassen. Außerdem lernen wir noch, dass Egoismus nicht immer das beste Mittel ist.


Fazit: Verrückte Weihnachten ist genau das Richtige für die Vorweihnachtszeit. Er kann zwar nicht in vollem Umfang ein Feuerwerk der guten Laune auffahren, schafft es aber dann doch, für die Spieldauer zu unterhalten. Verrückter, chaotischer und hektischer Weihnachtsfilm, der leider nicht das Zeug zum Kultfilm hat. Von mir bekommt er die Note befriedigend.


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1.Advent


Freitag, 27. November 2015

Apollonia - Schatten der Vergangenheit

Verena Rot
Verena Rot
Apollonia - Schatten der Vergangenheit

Autor: Geboren im Winter 1976 und aufgewachsen in Nordrhein-Westfalen, zog es sie 1999 ins schöne Hessen. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Töchtern in einem kleinen Ort südlich von Frankfurt.
Bereits in der Kinder- und Jugendzeit schrieb sie Kurzgeschichten und Gedichte. Nach jahrelanger Berufstätigkeit im kaufmännischen Bereich fand sie in der Elternzeit zum Schreiben zurück. Insbesondere das Krimigenre ist ihre Leidenschaft. Seit November 2013 ist sie Mitglied bei den Mörderischen Schwestern.
Unter dem Pseudonym Verena Rot veröffentlichte sie 2013 ihren ersten Kriminalroman. (Quelle: Verena Rot)

Apollonia Eunike Seidel, kurz nur Apollonia genannt ist Gast im Sturmhaus von Gilla. Eigentlich,  weil Sie sich erholen möchte, denn sie hat in Ihrem jungen Lebenschon einiges erlebt. Im Sturmhaus lernt sie den Journalisten Marc kennen. Dieser war aufgrund persönlicher Probleme auch länger nicht mehr in Förde. Irgendwann wird in dem kleinen Örtchen Förde jedoch eine Leiche im Wasser gefunden. Da der Ortspolizist und Marc sich schon länger kennen und gemeinsam auch einen Fall lösen konnten, wird schnell klar das Marc auch diesmal helfen wird. Aber neben Marc, beginnt auch Apollonia an, den Mörder zu finden.

Apollonia hat auf seinen ca. 180 Seiten ganze 28 Kapitel. Diese fangen ganz normal, mit dick gedruckter Kapitelzahl an. Hier fällt aber auch schon das Erste ins Auge, denn jedes Kapitel fängt immer in der Mitte einer neuen Seite an. Da hätte man den Platz ausnutzen können oder aber bündig anfangen sollen mit den Kapiteln. Denn so wirkt es etwas, als wollte man das Buch etwas strecken (bei 28 Kapiteln kommt da schon einiges an Mehrseiten dazu). Innerhalb dieser Kapitel finden sich dann, leider auch sehr viele Sprünge. So kann es vorkommen, dass nach einigen Zeilen, die Handlung “vorgespult” wird. Manchmal passiert dies sogar, innerhalb von 2 Zeilen (z. B . S.34 ist in einer Zeile von Labor die rede, um sich dann eine Zeile später im Sprechzimmer wiederzufinden).
Hier kommen wir auch gleich zum nächsten Schwachpunkt des Buches. Einige Handlungen hätten bedeutend detaillierter beschrieben werden können. Manchmal wirkt aufgrund der knappen Erzählung, das Zeitgefühl etwas komisch. So liest man Handlungen, die eigentlich einige Zeit in Anspruch nehmen sollten, so als würden sie nur Minuten dauern.
Zu all dem finden sich leider auch kleine Logikfehler wieder. Apollonia schluckt Medikamente, und wir erfahren auch welche, nämlich Globuli. Dies ist nicht weiter schlimm, jedoch ist etwas weiter von Beruhigungsmittel die rede. Globulis sind jedoch Homöopathische Mittel.
Genug der Mängel kommen wir nun zum Positiven, denn auch davon gibt es einiges. Anfangs wirkt das Buch noch schwach aber wer es bis zur Hälfte aushält, wird belohnt. Denn ab da nimmt die Handlung wirklich Fahrt auf. Außerdem gefällt es mir, dass die Autorin das Bild einer kleinen Gemeinde gut wiedergibt. So weiß auch in diesem Buch jeder etwas über den anderen, es wird untereinender getratscht und Geflogenheiten werden gepflegt. Dies macht die Autorin so detailliert, dass wir sogar die Personen in dem Buch eindeutig wiedererkennen können.

Cover: Auf dem Cover sehen wir ein kleines Boot, welches im Gras liegt. Im Hintergrund sehen wir einen Sonnenuntergang. Die Rückseite des Covers ist in Blau gehalten. Das Cover passt sehr gut zum Buch bzw. den Handlungsort der Geschichte. Das Cover fühlt sich beim Anfassen nicht ganz glatt an, so klein wenig als wäre ein “Überzug” drüber (ist schwer zu beschreiben).
Fazit: Anfangs war ich skeptisch, denn der Anfang überzeugte mich nicht ganz recht. Am Ende jedoch war ich recht überrascht, dass die Handlung doch noch so an Fahrt gewinnt. Man sollte bei diesem Buch kein Feuerwerk erwarten aber für die kleine, kurzzeitige Unterhaltung eignet sich dieses Buch dennoch. So komme ich noch immer auf gute 3 Sterne.

Klappentext: Ruhe, Entspannung, Seelenheil – nach mehr verlangt es die 26-jährige Hotelmanagerin Apollonia Seidel nicht, als sie in das beschauliche Förde an die Ostsee reist.
Bis sie an ihrem ersten Abend den Journalisten Marc Arend kennen lernt, der nach längerer Abwesenheit in den kleinen Fischerort zurückgekehrt ist. Als kurz darauf eine Leiche entdeckt wird, gerät Apollonia in einen Sog aus Lügen und dunklen Geheimnissen. Und sie muss erkennen, dass nicht nur ihre eigene Vergangenheit lange Schatten wirft… (Quelle: Verena Rot)

Titel: Apollonia - Schatten der Vergangenheit
Autor: Verena Rot
Genre: Krimi
Seiten: 180
Verlag:
Preis: 7,90
ISBN: 978-3000455780

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Montag, 23. November 2015

Rest in Peace Department

©Universal Pictures
International Germany GmbH
R.I.P.D. - Rest in Peace Department

Regie: Robert Schwentke
Schauspieler (Auszug): Jeff Bridges, Ryan Reynolds, Kevin Bacon,  
                                   Mary-Louise Parker, Stephanie Szostak
Filmlänge: ca.96 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12
Erscheinungsjahr: 2013
Genre: Action, Komödie,

Polizist Nick Walker führt ein glückliches Leben mit seiner Partnerin, bis er bei einem Einsatz von seinem eigenen Partner erschossen wird. Die Gründe für diese Tat liegen in einer illegalen Aktion begründet, an der Nick plötzlich nicht mehr teilnehmen möchte. Nach seinem Tod landet Nick im Himmel und wird dort vor eine Wahl gestellt. Entweder er geht sofort zum Jüngsten Gericht, oder aber er arbeitet 100 Jahre für das R.I.P.D. Diese organisation ist für den Frieden im Himmel und auf Erden zuständig. Er arbeitet ab diesem Moment als Partner des bereits erfahrenen Mitarbeiters Roy. Als er auf seiner eigenen Beerdigung auftaucht, muss er feststellen das Ihn die normalen Menschen nicht mehr als den wahrnehmen, der er einst war. Er hat das Aussehen eines Chinesen während sein Partner Roy das Aussehen einer attraktiven Frau hat.

Nun wo soll ich nur anfangen?! Ich weiß, dass ich bei einem solchen Film nicht mit Logik kommen darf, jedoch finde ich das zumindest die Logik innerhalb eines Filmes stimmen sollte. Leider ist das bei diesem Werk auch nur bedingt der Fall. Soviel mir auf das sich Nick, nach seinem tot, nicht einmal wundert, dass er im Himmel landet. Er “fährt” hoch, trifft auf einen Schreibtisch samt Personal die ihm etwas vom Himmel, R.I.P.D und von jüngsten Gericht spricht. Als sich zu wundern nimmt er dies kurze Zeit später jedoch als selbstverständlich hin. Weiter ist mir die Tatsache aufgestoßen, dass der Film zwar daran denkt, das man die Toten nicht sehen kann als solche, jedoch gibt es auf der anderen Seite Szenen, die das alles nichtig machen. So haben wir z. B. den Fall, das Nick und Roy einen Verdächtigen verfolgen.Dabei rennt dieser ein Hochaus hoch und zerstört dieses am Ende sogar noch. Also wofür die Tarnung, wenn es eh jeder mitbekommt.
Weiter viel mir auf, das der Film sehr viel Parallelen zu Men in Black hat. Von der Geheimorganisation, über die plötzliche Situation das es Neuling in diese Organisation rutscht, bis hin zur Tatsache das Selbst die Charaktere sehr viel gleich haben. Roy, der alte eingesessene Polizist beim R.I.P.D trifft auf den neuen, leicht von sich überzeugten, Jungpolizisten Nick. Die erste Szene in der Nick in die Organisation kommt und der Schwenk durch die Halle gemacht wird, erinnert auch sehr stark an Men in Black. Die ganze Zeit über bekomme ich einfach das Gefühl nicht los, eben das alles schon einmal (in besser), bei einem anderen Film gesehen zu haben.
Ein letzter Punkt ist die Tatsache, dass der Film von vorne bis hinten durchschaubar ist. So wusste ich nach der Ablehnung von Nick, in Sachen Illegalem, dass die Story sich rund um genau das Drehen wird.

Fazit: Rest in Peace Department ist kein sonderlich guter Film ABER auch eben kein richtig schlechter Film. Wie oben schon erwähnt, hat man das Gefühl, das man alles schon Mal in besser gesehen hat. Jedoch unterhält R.I.P.D über manche Strecken auch. Für jemanden der keine Besonders anspruchsvolle und neue Kost sehen möchte, sowie eine sehr vorhersehbare Story nicht abgeneigt ist, findet mit R.I.P.D eine Unterhaltung für ca. 90 Minuten. Von mir bekommt der Film eine durchschnittliche Benotung und kommt mit befriedigend weg.

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Freitag, 20. November 2015

Cray Baby - Scharfe Schnitte

FISCHER
Gillian Flynn
Cray Baby - Scharfe Schnitte
FISCHER Scherz

Autor: Gillian Flynn ist mit ihrem dritten Buch >Gone Girl< eine weltweite Sensation gelungen: Das Buch stand monatelang auf Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste, wurde mehr als 3 Millionen mal verkauft und in 40 Sprachen übersetzt. Die 20th Century Fox verfilmte den Stoff prominent mit Ben Affleck und Rosamunde Pike. Auch die beiden Vorgänger-Bände >Cry Baby< (erhielt gleich zwei >British Dagger Awards<) und >Dark Places< waren große Erfolge und wurden ebenfalls verfilmt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Chicago. (Quelle: FISCHER)

Camille Preaker arbeitet bei der Daily Post in Chicago. Eines Tages ruft Ihr Chef Curry Sie in sein Büro um Camille auf eine Story anzusetzen, die ausgerechnet in Wind Gap passiert ist. Camille stammt aus Wind Gap, weshalb Curry es für sinnvoll hält, eben Sie dort hinzuschicken, um über eine Mordserie zu berichten, die sich in dem kleinen Örtchen ereignet. Camille beschließt während ihren Recherchen bei Ihrer Familie zu leben. In Wind Gap angekommen sieht Camille sich jedoch schnell mit Ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.

Die Story von Cry Baby wird in 17 Kapitel plus einem Epilog erzählt. Die Kapitel fangen dabei immer dick gedruckt an ( z. B. 1. Kapitel), dies habe ich zwar schon schöner gesehen, wirkt sich aber kaum auf die Bewertung aus.
Wir werden anfangs sehr gut und detailreich in die Handlung, sowie die ganzen Personen eingeführt. Leider hat dies auch zum Nachteil, das ich ab der Hälfte des Buches, schon wusste, wer am Ende der Täter sein wird (zumindest war es bei mir und anderen befragten Lesern der Fall).
Gillian Flynn schafft es aus meiner Sicht auch leider nicht, einen wirklich tollen Spannungsbogen zu erzeugen (zumindest habe ich dies schon bedeutend besser gesehen). Dieser erinnerte mich eher an einen Hügel. Dies kann aber auch an der Tatsache liegen, das der Täter sehr offensichtlich hervorgehoben wird.
Jedoch schafft es die Autorin, die zwischenmenschlichen Beziehungen, sowie das Gefühlsleben dieser Personen perfekt in Szene zu setzen.Irritiert hat mich jedoch die Tatsache, dass Gillian Flynn sich ca. 320 Seiten mit eben genau solchen Dingen beschäftigt und die Auflösung in den restlichen 16 Seiten zu finden ist. Dadurch läuft das Buch und die Auflösung am Ende etwas ab, wie am Fließband. Abgerundet wird das Ganze durch eine wirklich tolle Formatierung des Buches, die ein flüssiges Lesen ermöglicht. Gedanken werden dabei kursiv markiert und die Artikel (wenn auch nur 2 Mal der Fall) werden in einer anderen Formatierung hervorgehoben.

Cover: Das Cover ist völlig in Schwarz gehalten, nur der Titel sticht Grün hervor und ist somit auch ein richtiger Eyecatcher. Die Rasierklinge, welche wir ebenfalls auf dem Cover sehen, hat direkt mit dem Inhalt zu tun. Sie nimmt sogar direkten Bezug auf die Hauptperson. Das Cover wirkt sehr stabil, obwohl es nur aus Pappe ist.

Fazit: Cry Baby hat es nicht geschafft meine vorherigen Erwartungen zu erfüllen (welche ich aus Rezensionen gezogen habe). Dies bedeutet jedoch auch nicht, dass das Buch auf ganzer Linie versagt. Wer über die vorhersehbare Erzählung hinwegsehen kann, sollte sich dieses Buch ruhig mal zu Gemüte führen. Denn es schafft trotzdem wenige Stunden Unterhaltung. Ich vergebe für dieses Buch 3 Sterne.

Klappentext: DAS ERSTE BUCH VON GILLIAN FLYNN, DER MEGA-BESTSELLERAUTORIN VON ›GONE GIRL‹
›Babydoll‹ steht auf ihrem Bein. ›Petticoat‹ auf ihrer linken Hüfte. ›Böse‹ findet sich ganz in der Nähe. ›Girl‹ prangt über ihrem Herzen, ›schädlich‹ ist in ihr Handgelenk geritzt. Camille Preakers Körper ist übersät mit Wörtern. Wörtern, die sie sich in die Haut geritzt hat. Das letzte Wort, das sie sich einritzte, hieß ›verschwinden‹. Danach stellte sie sich. Den Therapeuten, aber auch ihrer Vergangenheit. In ihrer alten Heimatstadt Wind Gap wurden zwei Teenager entführt und ermordet. Camille Preaker soll den Fall für ihre Zeitung vor Ort recherchieren. Sie findet die Dämonen ihrer Kindheit. Und die verbreiten nicht nur Angst und Schrecken, sondern töten auch. (Quelle: FISCHER)

Titel: Cry Baby - Scharfe Schnitte
Autor: Gillian Flynn
Genre: Roman
Seiten: 336
Verlag: FISCHER Scherz
Preis: 12,99
ISBN: 978-3-651-01164-9

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Dienstag, 17. November 2015

Interview: Mara Laue

Interview: Mara Laue

Mara Laue

Ich möchte mich recht herzlich bei Mara Laue bedanken, da Sie sich bereit erklärt hat mir einige Fragen zu beantworten. Vielen Dank außerdem dafür, das Sie die Fragen so ausführlich beantwortet hat.
Dieses Interview findet Ihr im Folgenden, ich wünsche Euch viel Spaß dabei.

1. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Genau genommen aus Protest. Zu meiner Kindheits- und Jugendzeit (Sechziger- und Siebzigerjahre des vorigen Jahrhunderts) gab es in der Kinder- und Jugendliteratur noch strenge „Geschlechtertrennung“. Nur die Jungs erlebten interessante Abenteuer, die Mädchen waren allenfalls schmückendes Beiwerk, die zu rettende Prinzessin oder der Klotz am Bein des Helden. Und die „Mädchenliteratur“ bestand aus für mich stinklangweiligen Internatsgeschichten oder später irgendwelchen Liebesschnulzen. Mädchen/Frauen, die zünftige Abenteuer erlebten wie ich sie liebe, gab es damals nicht. Irgendwann mochte ich diese stereotypen Geschichten nicht mehr lesen. Besonders weil sie ein Frauenbild vermittelten, das meiner Lebensrealität widersprach, in der es fast nur unabhängige, zupackende Frauen gab, die sich von niemandem die Butter vom Brot nehmen ließen. Also habe ich eines Tages – da war ich zwölf – eine Geschichte geschrieben, in der ein Mädchen mit einem Wildpferd tolle Abenteuer erlebt. Das hat so viel Spaß gemacht, dass ich mit dem Schreiben nicht mehr aufhören konnte. Bis heute nicht.

2. War Autorin schon immer Ihr Traumberuf?
Jein. Ja, seit ich meine erste Geschichte geschrieben hatte, liebäugelte ich damit, eines Tages Schriftstellerin zu werden. Davor schwankte ich zwischen Astronautin, Tierärztin und Rennreiterin (Jockey). Ein echtes Ziel wurde es, als ich mit achtzehn meinen ersten Kriminalroman geschrieben hatte und das fertige Manuskript in den Händen hielt: knapp 400 damals noch handbeschriebene DIN A4 Seiten. Gleichzeitig war er auch mein erster Roman überhaupt, denn bis dahin hatte ich fast nur Kurzgeschichten und ein paar nicht allzu lange Erzählungen geschrieben sowie ein paar Gedichte.

3. Wovon lassen Sie sich beim Schreiben inspirieren? Bzw. woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Bücher?
Ich hebe sie vom Boden auf, fange sie aus der Luft, erlausche sie mit den Ohren, seltener träume ich sie. Ich zitiere auf diese Frage gern die österreichische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach (1830 – 1916). Sie antwortete auf die Frage, woher Schriftsteller ihre Ideen, ihren „Stoff“ nehmen: „Bücken Sie sich, und heben Sie ihn auf, er wächst überall aus dem Boden. So strecken Sie die Hand aus, wenn Sie sich nicht bücken wollen, Stoffe fliegen zu Hunderten in der Luft herum.“ Besser lässt es sich nicht ausdrücken. Mir fliegen die Ideen einfach zu. Manchmal genügt ein Wort, ein Satz, der Anblick eines alten Bindfadens auf der Straße oder ein verlorener Knopf, und schon ist eine Idee da. Gegenwärtig habe ich so viele gesammelt, dass dieses Leben wohl nicht ausreichen wird, um sie alle zu Romanen oder Kurzgeschichten zu verarbeiten. Ich sage immer und meine das vollkommen ernst: „Geben Sie mir ein einziges beliebiges Wort und ich verarbeite es zu einer Story oder einem Gedicht. Geben Sie mir einen beliebigen Satz, und ich mache daraus einen Roman.“ Mehr brauche ich wirklich nicht als Inspiration.

4. Wie lange schreiben sie an einem Buch bis es fertiggestellt ist?
Das ist unterschiedlich und hängt davon ab, wie lang das Buch am Ende wird und davon, ob die Arbeit „flutscht“ oder ich mir, weil ich vielleicht gerade nicht besonders arbeitsmotiviert bin (keine Lust habe), jeden Satz aus den Gehirnwindungen quetschen muss. Außerdem schreibe ich nicht kontinuierlich immer nur an einem Buch, sondern habe mehrere gleichzeitig in Arbeit. Dadurch passiert es schon mal, dass ich an einem Roman wegen der Unterbrechungen über ein Jahr sitze, obwohl die Nettoarbeitszeit – über die führe ich für jedes Projekt genau Buch – nur 200 Stunden betragen hat. Aufgrund der genauen Buchführung kann ich aber sagen, dass man für jede gedruckte Seite eines fertigen Buches inklusive der Korrekturen und Überarbeitungszeiten bei mir durchschnittlich eine Stunde rechnen kann.

5. Hatten Sie schon mal eine Schreibblockade? Wenn ja, was tun Sie dagegen?
Eine Schreibblockade in dem Sinn, dass ich nicht wusste, was ich hätte schreiben sollen, hatte ich zum Glück noch nicht. Ich habe aber gerade eine Phase hinter mir, in der ich aus gesundheitlichen Gründen kaum arbeiten konnte. Hin und wieder kommt es vor, dass ich beim Schreiben nicht „sofort“ weiß, wie ich die nächste Handlung anschließen soll oder welche der folgenden Handlungen ich als nächste auf welche Art schildern soll. Dann schreibe ich an einer anderen Szene oder einem anderen Projekt weiter und fülle die Lücke(n) später aus. In der Situation hilft es mir dann, wenn ich das bisher Geschriebene vor dem „Neueinstieg“ ganz oder teilweise durchlese. Fast immer fällt mir dann ein, wie es weitergehen kann oder soll.
Nebenbei: Ich beginne sehr selten einen Roman am Anfang und schreibe ihn kontinuierlich fort, sondern ich schreibe immer die Szenen, zu denen ich gerade eine Idee habe. Wie ein Puzzle setze ich dann die Szenen irgendwann in der richtigen Reihenfolge zusammen, fülle die Lücken und schreibe die Übergänge. So kann ich am besten arbeiten.

6. Gibt es einen bestimmten Ort an dem Sie Ihre Bücher schreiben?
In meinem Arbeitszimmer. Ich habe allerdings mittlerweile auch viel Übung darin, in Hotelzimmern am Laptop zu schreiben. Denn auch wenn ich zu Lesungen oder zu den Buchmessen unterwegs bin, schreibe ich in der freien Zeit. Schreiben ist nicht nur mein Beruf, sondern auch meine Leidenschaft.

7. Zu welcher Tageszeit schreiben Sie am liebsten/sind Sie am kreativsten?
Nachts. Ich bin eine ausgesprochene „Eule“. Abends gegen neun oder zehn Uhr, wenn andere Leute langsam bettwärts schleichen, werde ich erst richtig munter. Meistens schreibe ich bin zwei Uhr morgens oder auch schon mal länger, wenn es flutscht. Vormittags und nachmittags arbeite ich natürlich auch (als Berufsschriftstellerin habe ich einen ganz normalen mindestens 8-Stunden-Arbeitstag, oft länger), aber mein Hauptarbeitsblock liegt am Abend bis in die Nacht.

8. Wer bekommt Ihre neusten Bücher, als erstes zu lesen, bevor diese in den Handel kommen?
Meine jeweiligen Lektorinnen und Lektoren. Nachdem ich die Rohfassung zweimal überarbeitet habe, gehen die Manuskripte immer direkt an den Verlag. Einige Verleger reichen sie noch an ausgewählte Testleser/-innen weiter, bevor sie ins Lektorat gehen. Darauf habe ich aber keinen Einfluss. Auch die Marketingabteilungen und die Buchhandelsvertreter lesen sie vorab, um mit ihnen buchstäblich 
„hausieren“ gehen zu können.

9. Was lesen Sie privat gerne für Bücher?
Dieselben Genres, in denen ich auch schreibe: Krimis, Okkult-Krimis, SF, Fantasy, Dark/Mystic/Paranormal Romance, Horror, aber auch sehr gern Lyrik und Theaterstücke. Ich mag die Stücke von Shakespeare, Brecht und Ayckbourne am liebsten. Es hängt aber sehr von meiner Stimmung ab, welchem Genre ich einige Zeit lang den Vorzug gebe.

10. Gibt es etwas das Sie Ihren Lesern gerne mitteilen wollen bzw. möchten?
Liebe Leserinnen und Leser, nach meiner Familie sind Sie alle die wichtigsten Menschen in meinem Leben. Ich schreibe für Sie, und ich hoffe, dass es mir gelingt, Sie immer gut zu unterhalten und Ihnen kurzweilige Stunden zu schenken. Seien Sie alle ganz herzlich gegrüßt! Ihre Mara Laue.

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Freitag, 13. November 2015

Mädchenjäger

PIPER
Paul Finch
Mädchenjäger
PIPER

Autor: Paul Finch hat als Polizist und Journalist gearbeitet, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Er hat zahlreiche Drehbücher, Kurzgeschichten und Horrorromane veröffentlicht und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem British Fantasy Award und dem International Horror Guild Award. Er veröffentlichte bereits mehrere sehr erfolgreiche Thriller um den Ermittler Mark »Heck« Heckenburg. Paul Finch lebt mit seiner Familie in Lancashire, England. (Quelle: PIPER)

Eine Gruppe von Personen trifft sich, um einen Plan durchzugehen. Alle Anzeichen für Ihr Vorhaben verbrennen sie und schauen dabei zu, während sie zusammen einen trinken.
Es ist Freitagabend und Louise Jennings, Sekretärin bei Goldstein und Hoff, freut sich schon auf Ihr nahendes Wochenende. Dieses hat sie bereits voll verplant mit, reiten, shoppen und ein Essen am Satstagabend. Den Sonntag würde Ihr Faulenztag sein, den sie im Garten verbringen möchte. Kurz nach 18 Uhr machte sie sich auf den Weg in den Feierabend, und machte sich auf den Weg, um mit Ihren Mitarbeiterinnen den Abend zu verbringen. Nach dem Abend macht sich Louise auf den Weg zu Ihrem Auto und macht sich auf den Weg nach Hause. Plötzlich aber geriet Ihr Auto ins Schlittern, als sie zu stehen kommt und ausstieg sieht sie ein Nagelbrett, über das sie wohl gefahren ist. Wieder im Auto bemerkt sie plötzlich eine Gestalt, die mit Ihr im Auto sitzt und sie ergreift.

Die Geschichte rund um den Ermittler, Mark Heckenburg, der kurz nur Heck genannt wird, wird und ins 47 Kapiteln erzählt. Jedes Kapitel beginnt mit einer Kapitelzahl, oben links neben dem senkrecht Kapitel steht. Die Story rund um, Heck ist dabei sehr abwechslungsreich. Von Liebe über Action bis hin zu Trauer (die sich gerade zum Ende hin, zuspitzt). Dabei ist die Story sehr detailliert beschrieben und manche Dinge, sind hervorgehoben durch eine andere Formatierung (dies ist zwar nicht oft der Fall, fällt aber positiv ins Auge). Der Autor schafft es außerdem, eine kleine Botschaft zu vermitteln. Man sollte gewisse Dinge nicht immer aufschieben, da man niemals weiß, wann es zu Ende sein kann bzw. ob man nochmals Gelegenheit bekommt, seine Dinge zu klären. Außerdem bekommen wir mit Mädchenjäger einen Einblick in die menschlichen Abgründe und das man sich mit Geld vieles kaufen kann. Außerdem bekommen wir einen kleinen Einblick in die Welt des Menschenhandels bzw. mit der Selbstverständlichkeit, mit der man gerade in 3 Welt Länder, grausame Taten begeht. Die Rechtfertigung daz, liefert der Autor auch gleich mit. Diese ist wohl auch heute noch relevant (aus Spoilergründen, erzähle ich nichts zur Rechtfertigung der Taten).
Abgerundet wird das Ganze durch die Tatsache, das das Buch wirklich authentisch ist, was wohl auch daran liegt, dass Paul Finch als Polizist tätig war.

Cover: Das Cover ist in Schwarz/weiß gehalten, allein der Titel des Buches hebt sich in Gelb ab (und das Genre in Rot). Somit haben wir auch einen tollen Kontrast hergestellt, der einem sofort ins Auge fällt. Im Hintergrund sehen wir 2 Hände, die zusammengeknotet sind.

Fazit: Mädchenjäger ist für mich ein Buch, das alles enthält. Spannung, Action und das alles zusammengeführt in einer tollen Story, die mich hervorragend unterhalten hat. Man kann das Buch nicht weglegen, bis man die letzte Seite gelesen hat. Absolut gute Unterhaltung für wirklich wenig Geld. Aufgrund des wirklich tollen Covers, der Farbe des Buches und der Tatsache, dass es ein wirklich toller Thriller ist, gebe ich hier gerne die 5 Sterne.

Klappentext: Achtunddreißig verschwundene Frauen innerhalb weniger Jahre. Ohne jede Spur. Kein Motiv, kein Muster, keine Leichen. Detective Sergeant Mark »Heck« Heckenburg ist überzeugt, dass das kein Zufall sein kann, doch außer ihm glaubt niemand an einen Zusammenhang. Als Heck auf eigene Faust ermittelt, kommt ihm eine Frau zuhilfe: Lauren Wraxford, die verzweifelt auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester ist. Gemeinsam riskieren sie alles – in einem Kampf auf Leben und Tod gegen eine unsichtbare Macht … (Quelle: PIPER)

Titel: Mädchenjäger
Autor: Paul Finch
Genre: Thriller
Seiten: 464
Verlag: PIPER
Preis: 9,99
ISBN: 978-3-492-30462-7

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