Montag, 29. Februar 2016

Höhlenbiest

J. H. Maag
BdB
J. H. Maag
Höhlenbiest

Autor: J. H. Maag (*1969) hat Soziologie, Biochemie und Public Health studiert. Sie war in verschiedenen Organisationen im Bildungs- und Gesundheitsbereich tätig. Heute arbeitet sie als Projektmanagerin für einen medizinischen Expertenverein. Als Autorin ist es ihre Leidenschaft, für ihre Leserinnen und Leser spannende Unterhaltung in einer Kombination aus Wissenschaft und Abenteuer zu schaffen. „Höhlenbiest“ ist ihr Debütroman. (Quelle: J. H. Maag)

Marla kehrt mit Ihrer Arbeitskollegin, Florentine von Ecuador zurück. Dort waren die beiden für das Wissenschaftsmagazin Zeta unterwegs, für Recherchen. In Ihrer kleinen Wohnung angekommen, kommt Florentine auf Marla zu und weißt Sie darauf hin, dass eine Nachricht für Sie auf dem Anrufbeantworter ist. Marla hört den Anrufbeantworter ab und findet, neben einigen anderen Nachrichten auch eine von Janica Bogatain. Diese redet etwas von einer zoologischen Sensation. In einer zweiten Nachricht von Janica, bekommt Marla ein Passwort genannt, welches Ihr später noch sehr hilfreich sein soll.

Das Buch besteht aus 51 Kapiteln und einem Prolog. Die Kapitelangabe ist dabei sehr schlicht und besteht nur aus der Angabe des Kapitels, welches dick gedruckt ist. Der Prolog ist recht kurz, weckt aber die Neugier weiterzulesen. Die Geschichte entwickelt sich dabei aber leider etwas zäh und kommt bis zum Ende kaum in Fahrt. Die Charaktere werden kaum durchleuchtet, weshalb man keine richtige Bindung zu den Charakteren aufnimmt. Trotzdem schafft der Autor es, dass man Weitelesen möchte. Dazu trägt aber auch bei, dass sich das Buch sehr leicht und flüssig lesen lässt. Mit Svenssons Haltung am Anfang, haben wir auch einen kleinen Spiegel der Gesellschaft. Was wir nicht kennen und potenziell gefährlich ist, muss getötet werden.
Leider entwickelt sich die Story im letzten Drittel zum negativen. Denn da bekommen wir es mit sehr viel Fantasy zu tun. An sich kein Problem, jedoch handelte es sich bis dahin um einen relativ realen Thriller. Außerdem finden wir am Ende sehr viele biologische Wörter (z. B. Metamorphose, Mutation, …), dies könnte zu biologisch weniger interessierten Menschen, zu verständlichkeitsproblemen führen.
Außerdem zieht sich das Ende auch etwas, denn wir bekommen es mit vielen Lösungsansätzen zu tun, die alle nach hinten losgehen. Leider laufen diese auch immer nach demselben Muster ab (Lösung gefunden, Lösung wird geklaut, neue Lösung suchen).

Cover: Das Cover ist in grau gehalten und auf der Rückseite in Schwarz. Wir sehen außerdem ein schwarzes Tier mit lila Flecken auf dem Cover. Damit nimmt das Cover auch direkten Bezug zum Inhalt des Buches, denn darin geht es um eben dieses Tier. Leider ist der Titel des Buches ebenfalls in grau geschrieben und hebt sich so kaum vom Cover ab.

Fazit: Höhlenbiest ist trotz all den kleinen Kritikpunkten ein durchaus gelungener Thriller. Leider haben diese kleinen Kritikpunkte darf gesorgt, dass ich nur 3 Sterne vergebe und nicht die 4, die es auch verdient hätte.. Wer auf nicht ganz reale Erklärungen und Wunder steht, ist mit diesem Buch auch gut beraten. Ein gelungenes Debüt, dass mit 3/5 Sternen belohnt wird.

Klappentext: Ein geheimes Forschungsprojekt, dessen Resultate verschollen sind. Ein Wesen, das es eigentlich nicht geben darf. Ein uraltes Geheimnis, das die Menschheit für immer verändern könnte. Eigentlich möchte Marla Fumeaux, Wissenschaftsjournalistin aus Genf, nur endlich ausspannen und die Füße hochlegen, nachdem sie von der anstrengenden Reise zu den Galapagosinseln zurück ist. Doch eine mysteriöse Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter schreckt sie auf. Wenig später stellt sich heraus, dass die Anruferin, eine befreundete Zoologin, die an Grottenolmen forschte, unter rätselhaften Umständen zu Tode kam. Marla reist auf eigene Faust nach Slowenien, um der Sache auf den Grund zu gehen. Sie gerät in ein Abenteuer, das sie tief unter die Erde führt – auf die Spur eines Wesens, das weitaus größer und gefährlicher ist als ein Grottenolm … (Quelle: J. H. Maag)
       
Titel: Höhlenbiest
Autor: J. H. Maag
Genre: Thriller
Verlag: SelfPublishing
Preis: 11,99 (Amazon)
ISBN: 978-1519710925
Seiten: 382

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Donnerstag, 25. Februar 2016

Tod an der Riviera

epubli
Luca Ferraro
Tod an der Riviera
epubli

Autor: Jahrgang 1965        
Ich muss zugeben: Mein Arbeitsplatz ist nicht immer eine sonnenbeschienene Terrasse in den ligurischen Bergen. Aber dort, in meiner zweiten Heimat, macht das Schreiben am meisten Spaß. Zwischen Olivenbäumen und alten Bauernhäusern kann ich mich am besten hinein fühlen in die Schönheit der Landschaft und die bunte Vielfalt der Menschen, die hier leben. Wenn ich in Berlin an meinem Schreibtisch sitze, dann zehre ich von den Erinnerungen an die Wärme der Riviera, den Geschmack des milden Taggiasca-Olivenöls und die verrückten Gerüche aus Genuas Gassen. Liguriens Hauptstadt ist aufregend, spektakulär und wunderschön. Wo also könnte man besser blutrünstige Morde und spannende Verfolgungsjagden inszenieren als im Labyrinth der Carruggi, der düsteren Gassen von Genua. (Quelle: epubli)

Alberto, Tierpfleger aus dem Aquarium, kommt zu seinem Arbeitsplatz, dem Piranhabecken. Leider kann er im Becken nicht viel erkennen, da das Wasser ungewöhnlich trüb ist. An der Oberfläche des Wassers kann er etwas ausmachen, erkennt jedoch nicht genau, um was es sich handelt. Er beschließt sich das Ganze von oben anzusehen und geht deshalb hinauf zum Beckenrand. Als er von oben ins Becken schaut, kann er kaum glauben, was er dort sieht, denn es handelt sich um eine Leiche.

Das Buch besteht aus 3 Teilen und insgesamt 69 Kapiteln und einem Prolog. Alle Teile tragen einen Titel, welcher zu Beginn, jedes Teiles geschrieben steht. Die Kapitel tragen neben der Kapitelnummer noch das Datum und die Uhrzeit. Somit kann der Leser der Handlung auch sehr gut folgen. Der Handlungsstrang der Story wird dabei in jedem Kapitel aus der Sicht einer anderen Person beleuchtet. So finden wir uns in einem Kapitel an der Sicht des Gerichtsmediziners und im nächsten finden wir uns an der Seite eines Unbekannten wieder. Die Kapitel, in denen wir aus der Sicht des Gerichtsmediziners lesen, überwiegen dabei aber.
Schon der recht kurze Prolog baut dabei viel Spannung auf, da wir nur einige Hinweise bekommen aber nichts genaueres von dem erfahren, was sich dort gerade abspielt. Des Weiteren baut der Autor durch den Gerichtsmediziner Johann weitere Spannung auf. Dies geschieht über die Vergangenheit des Mediziners, welche noch immer Auswirkungen auf sein Leben hat. Leider wird diese Seite im Laufe des Buches zu schnell offengelegt, somit hält diese Spannung nicht lange an.
Die Story nimmt dabei auch recht viele Bezüge zu realen Geschehnissen, so finden wir den G8-Gipfel wieder oder aber auch welche, die bin in den 2. Weltkrieg hineinreichen. Dabei wirkt die Story leider etwas weit hergeholt. Außerdem sind einige der vielen Wendungen, die das Buch bereithält, schon im Vorhinein zu erahnen. Auch die Auflösung des Falls lässt noch offene Fragen auf, so z. B. die, wie die Leiche von dem Mörder, aus dem Öl geholt werden konnte. Außerdem gibt es eine Szene, in der die Polizei gerufen werden muss, das Handy jedoch gesperrt ist. Johann macht lange herum, um das Handy zu entsperren, dabei kann man Notrufnummern auch wählen, ohne das das Handy entsperrt wird. Derartige Fehler finden sich jedoch sehr wenige im Buch wieder.

Cover: Das Cover zeigt den Ausblick aufs Meer. Dabei sehen wir in einiger Entfernung eine kleine Insel. Der Titel des Buches steht in Orange auf dem Cover, damit hebt sich dieser auch gut ab. Leider ist die Inhaltsangabe auch in diesem Orange und daher sehr schwer zu lesen, da sie sich auf einem hellen Hintergrund befindet. Das Cover passt perfekt zur Umgebung, in der das Buch auch spielt.

Fazit: Tod an der Riviera ist ein gelungener Krimi, der sich gut und flüssig lesen lässt. Für Krimifans oder für solche, die es werden wollen, ist dieses Buch eine Überlegung wert. Ein Krimi, der neben dem Mord auch die düsteren Machenschaften von habgierigen Menschen beleuchtet, der von mir 4/5 Sterne bekommt.

Klappentext: Spätsommer an der Riviera. Gerichtsmediziner Johann Sorbello könnte sein neues Leben am Mittelmeer in vollen Zügen genießen, wenn da nicht diese Leiche auf seinem Seziertisch wäre: eine junge Frau, die soeben aus dem Piranha-Becken des Genueser Aquariums geborgen wurde. In ihrer Lunge findet Sorbello Olivenöl, was den ermittelnden Kommissar aber nicht weiter interessiert. Und dann ist da noch diese Zahnlücke, für die es keine Erklärung gibt. Kurzerhand entscheidet sich Sorbello, selbst Nachforschungen anzustellen. Doch je mehr er über die Hintergründe herausfindet, desto verwirrender scheinen die Zusammenhänge. Welche Rolle spielt der Chef des Opfers, der mit gepanschtem Olivenöl Millionen verdient? Welches Geheimnis hütet dessen Tochter, die Sorbello immer mehr den Kopf verdreht? Und gibt es eine Verbindung nach Deutschland, wo einer Reihe weiterer Leichen ein Zahn herausgebrochen wurde? Die Recherchen führen schließlich in ein malerisches Bergdorf, in dem alle Spuren zusammenlaufen. Hier wird die Suche nach dem Mörder zum Kampf auf Leben und Tod. (Quelle: epubli)

Titel: Tod an der Riviera
Autor: Luca Ferraro
Genre: Krimi
Verlag: epubli
Preis: 9,99
ISBN: 9783737568289
Seiten: 364

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Freitag, 19. Februar 2016

Erkül Bwaroo - Gestatten, Erkül Bwaroo, Elfendetektiv

Ruth M. Fuchs
Ruth M. Fuchs
Erkül Bwaroo - Gestatten, Erkül Bwaroo, Elfendetektiv

Autor: Ruth M. Fuchs lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in der Nähe von München. Von April 2000 bis Dezember 2013 gab sie dreimal jährlich das Magazin „Neues aus Anderwelt“ heraus. Aufgrund ihrer dort erschienenen Artikel regte der Eulenverlag sie 2003 an, das Sachbuch „Die wunderbare Welt der Elfen und Feen“ zu schreiben und als Ruth Schuhmann, wie sie damals noch hieß, zu publizieren. Danach ließ sie das Schreiben nicht mehr los. Statt Sachbüchern schreibt sie jetzt aber in erster Linie Romane und Kurzgeschichten mit phantastischem Einschlag. Vor allem aber ist sie die Chronistin von "Erkül Bwaroo" einem Elfendetektiv, der ziemlich an Agatha Christies berühmten belgischen Detektiv erinnert. Wenn sie nicht schreibt, modelliert Ruth sehr gerne oder malt. (Quelle: Lovelybooks)

Leonie, die nach der Speerstunde noch die Gläser spült, wird von einem Klopfen an die Tür unterbrochen. Als Sie die Türe öffnet, sieht Sie Ihre Liebe dort stehen, welche sehr aufgeregt scheint. Als er anfängt zu erzählen, was denn passiert sei, redete er davon, dass jemand seine Maus Wuhli töten wollte. Er bittet Leonie außerdem darum, auf Wuhli aufzupassen, da es bei ihm zu gefährlich für die kleine Maus ist. Er ist so sauer, dass er von einem Monster spricht, dass er am liebsten den Hals umgedreht hätte.
Ein wenig später dann taucht Bilmo beim Elfendetektiv auf, um ihn von einer Leiche zu erzählen, welche sich im Zwergenhaus befindet.

Das Buch besteht aus insgesamt 42 Kapiteln, welche alle einen Titel tragen. Der Titel des Kapitels steht jeweils immer, dick gedruckt in der Mitte, am Anfang eines Kapitels. Außerdem finden wir oben, auf jeder Seite den Titel des Buches (eventuell für jemanden der beim Lesen vergisst, was er da gerade liest, ansonsten ist es ein Detail, welches man nicht unbedingt benötigt). Wir haben es mit dem Buch mit einer Hommage an Agatha Christies “Hercule Poirot” zu tun. Dies ist der Autorin auch hervorragend gelungen. Wir finden einige Parallelen zu dem Original, so zum Beispiel das verwenden von französischen Wörtern oder aber das Langweilen, falls kein Fall vorliegt. Hier hatte ich bisweilen aber beim Lesen einige kleine Probleme, denn ich selbst kann kein Französisch und musste bei einigen Äußerungen überlegen, was wohl gemeint ist.
Außerdem ist die ganze Handlung in bekannte Märchen eingeflochten.So finden wir zum Beispiel die sieben Zwerge wieder, welche allesamt auch eine Hommage sind, an bekannte Filme (Herr der Ringe). Wir haben es also mit dem ganzen Werk mit einer Sammlung von Hommagen zu tun, die alle auch sehr gelungen sind.
Die Charaktere, allem voran Erkül Bwaroo, werden sehr detailliert beschrieben, sodass man sich ein sehr genaues Bild machen kann.
Da die Handlung nicht in unserer Epoche spielt, ist es wichtig das die Sprache passt. Dies gelingt der Autorin auch, Sie nutzt Wörter, die in die Epoche passen.
Bei einem solchen Buch ist es wichtig, dass die Auflösung am Ende logisch scheint. Erkül Bwaroo schafft dies in guter alter Manier. Dazu ruft er, Genre typisch, alle Beteiligten zusammen und schließt nach und nach jedem aus, bis am Ende der Täter übrig bleibt.
Leider vielen mir beim Lesen einige Rechtschreibfehler auf, welche bei der Menge schon n die Bewertung einfließen werden.

Cover: Das Cover ist völlig in Weiß gehalten.Der Titel hebt sich so mit seiner roten Farbe gut ab. Am auffälligsten ist aber das Bild von Erkül Bwaroo, das mitten auf dem Cover zu sehen ist. Da können wir alle Details, die auch im Buch selbst genannt werden, an der Person selber, widererkennen.

Fazit: Gestatten, Erkül Bwaroo, Elfendetektiv ist ein wirklich tolles Buch, welches ich auch ohne Weiteres empfehle zu lesen. Dieses Buch ist dabei auch gerade für jüngere Leser/innen geeignet. Eine gelungene Hommage an die Krimi Autorin schlecht hin, Agatha Christie, welche aber aufgrund der Fehler nur 3/5 Sternen bekommt.

Klappentext: Erkül Bwaroo hat einen für einen Elfen ziemlich ungewöhnlichen Beruf – er ist Privatdetektiv. Als der Elf mit dem stattlichen Schnurrbart und dem französischen Akzent eines Tages von sieben Zwergen zu der Leiche einer wunderschönen Prinzessin gerufen wird, scheint jeder außer diesen Zwergen von einem Unfall auszugehen. Doch auch Bwaroo wittert ein Verbrechen. Allerdings kann er nicht die Meinung der Zwerge teilen, nur die Stiefmutter der Prinzessin könne die Mörderin sein. Vielmehr gibt es für ihn eine ganze Reihe von Verdächtigen, einschließlich der sieben Zwerge. Der Detektiv macht sich also daran, mit seinen ‚kleinen grauen Zellen’ den Fall zu lösen. Dabei schreckt er auch nicht davor zurück, seine eleganten Lackschuhe dem feuchten Waldboden auszusetzen. Mit Hilfe seines unerschütterlichen Dieners Orges kommt er bei der Aufklärung auch scheinbar gut voran – da geschieht ein zweiter Mord. (Quelle: Ruth M. Fuchs)

Titel: Erkül Bwaroo - Gestatten, Erkül Bwaroo, Elfendetektiv
Autor: Ruth M. Fuchs
Genre: Jugendbuch, Krimi
Verlag: /
Preis: 9,95
ISBN: 978-1491044582
Seiten: 296

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Mittwoch, 17. Februar 2016

Interview: Timo Leibig


Timo Leibig

Mein heutiges Interview habe ich mit dem Autoren Timo Leibig geführt. Ich bedanke mich für die ausführliche Beantwortung meiner Fragen.

1. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Ich studierte Design und verbale Kommunikation. In einem Fach ging es auch um Storytelling, was mich schließlich zum professionellen Schreiben brachte. Geschrieben habe ich zwar schon vorher, aber eben nur sporadisch und nicht mit der nötigen Professionalität.

2. War Autor schon immer Ihr Traumberuf?
Ich wollte immer Erfinder werden. Da bin ich mit dem Beruf des Autors ziemlich nah dran.

3. Wovon lassen Sie sich beim Schreiben inspirieren? Bzw. woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Bücher?
Aus den Medien. Man muss nur Zeitung lesen, Nachrichten schauen oder Radio hören. Was die Realität an Grausamkeit bietet, reicht für sehr viele Thriller und Krimis aus.

4. Wie gehen Sie an ein neues Buch heran (Planung, Vorbereitung,...)?Ganz unterschiedlich. Entweder ich erstelle ein detailliertes Konzept oder ich schreibe einfach drauf los. Beides führt zum Ziel, aber am wichtigsten ist, dass mich eine Story „packt“. Denn wenn sie das nicht tut, wie soll sie dann die Leser begeistern?

5. Wie lange sitzen Sie an einem Buch bis es fertiggestellt ist?Reine Schreibphase meist drei bis sechs Monate. Jedoch recherchiere ich viel, denn mir ist eine gewisse Realitätsnähe wichtig, auch wenn ich manches für eine gute Geschichte ein wenig „biegen“ muss. Aber es geht am Ende ja um Unterhaltung, nicht um Sachbücher.

6. Lesen Sie privat auch? Wenn ja, was lesen Sie gerne für Bücher?Lesen halte ich neben dem Schreiben für die wichtigste Beschäftigung als Autor. Wer sich nicht mit der Sprache beschäftigt, kann sie auch nicht formen. Ich lese alles Mögliche, aber am liebsten Thrill und High-End-Fantasy. Alles was unter dunkle Spannung fällt.

7. Was zeichnet für Sie ein gutes Buch aus bzw. Was sollte ein gutes Buch aus Ihrer Sicht enthalten?
Es muss mich in irgendeiner Form begeistern oder unterhalten. Ich will entweder tolle Charaktere erleben, mit ihnen mitfiebern und leiden, aber auch Bücher mit Wissensvermittlung können toll sein. Ich habe schon so manches spannende Sachbuch gelesen. Was allen guten Büchern allerdings gleich ist: Sie haben eine ausgefeilte Sprache, denn schlechte Sprache oder sogar fehlerhafte Sprache fällt auf und stört beim Lesen.

8. Gibt es etwas, das Sie Ihren Lesern unbedingt mitteilen möchten?Ich ermutige meine Leserinnen und Leser gern, sich auf Experimente einzulassen und auch mal andere Genre auszutesten.  Das hat natürlich auch einen Hintergrund, denn ich bin gerade einmal 30 Jahre alt und möchte nicht für den Rest meines Lebens nur Thriller schreiben. Ich will primär gute Geschichten erzählen und wenn ein Buch mal anders wird, hoffe ich, dass mir meine Fans folgen, egal welchem Genre das Werk zugeordnet wird. Für mich liegt im Entdecken neuer Dinge eine gewisse Spannung. Schon allein deswegen lohnt es sich, oder nicht?

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Sonntag, 14. Februar 2016

Motte und Co - Auf der Spur derErpresser

Motte & Co
Ulrich Renz
Motte und Co - Auf der Spur derErpresser
Sefa

Autor: Ich kam 1960 zusammen mit meinem Zwillingsbruder Herbert auf die Welt. Wir wuchsen im schwäbischen Remstal auf. Von da verschlug es mich nach Abitur und Zivildienst nach Paris, wo ich mich zwei Jahre hauptberuflich dem Müßiggang hingab, und nebenberuflich französische Literatur, Spanisch und Russisch studierte. 1983 zog ich nach Lübeck, um Medizin zu studieren. Nach zwei ärztlichen Berufsjahren verlegte ich mich voll und ganz auf das Büchermachen. Schon während des Studiums hatte ich angefangen Medizinbücher zu schreiben, namentlich die Kitteltaschenbuch-Reihe »Klinikleitfaden«, die ich zusammen mit Arne Schäffler begründet habe. Ab 1989 arbeitete ich für die Medizin- und Wissenschaftsverlage Jungjohann und Gustav Fischer, zunächst als Lektor, dann als Geschäftsführer. 1998 beendete ich meine Verlagskarriere, um mir mehr Zeit für die bis dahin zu kurz gekommenen Dinge des Lebens zu nehmen, und arbeite seither als freier Autor. Bisher erschienen sind meine Bücher Die Kunst, weniger zu arbeiten (2001), Was ich mir wünsche, ist ein Clown (2003), Schönheit - Eine Wissenschaft für sich (2006), dann die Kinderkrimis der Reihe "Motte & Co"  (neuerdings - unter dem Namen "Bo and Friends"  - auch auf Englisch erschienen). 2013 erschien mein zweites Buch über das Kreuz mit der Arbeit: Die Tyrannei der Arbeit. Im Herbst 2015 erblickte mein zweisprachiges Kinderbuch-Projekt "Schlaf gut, Kleiner Wolf" das Licht der Welt - ein Bilderbuch, das in jeder beliebigen Kombination von über 50 Sprachen verfügbar ist. Ich lebe mit meiner Familie in Lübeck. (Quelle: Ulrich Renz)

Motte, de eigentlich Moritz heißt, hat früher Schuleaus, da die Doppelstunde deutsch ausgefallen ist.  Völlig durchnässt öffnet er die Haustür und zieht sich erst einmal um, sobald er in der Wohnung ist. Eigentlich wollte er die Zeit nun dafür verwenden, seine Hausaufgaben in Mathe zu erledigen und danach noch sein Buch weiter zu lesen. Doch als er gerade anfing, hörte er die Wohnungstür. Erst dachte er, es würde sich um seine Schwester handeln, muss dann aber feststellen, dass sein Vater die Wohnung betrat. Darüber wundert sich Motte, beschließt allerdings seine Hausaufgaben zumachen. Als dann plötzlich das Telefon klingelt, nimmt sein Vater den Anruf entgegen. Mit diesem Anruf, den Motte mitbekommt, fängt die Geschichte an.

Das Buch hat 23 Kapitel. Die Kapitelangaben sind zum einen mit der Kapitelnummer versehen und darunter steht zusätzlich, dick gedruckt, der Name des Kapitels. Jeder Absatz beginnt außerdem mit einem dickgedruckten Buchstaben.
Das Buch hat die typischen Kindercharaktere als Hauptdarsteller (siehe TKKG, Die drei Fragezeichen, … ). Wir haben darunter den immer Hungrigen Jojo, Die Streberin MM, Frauenschwarm Simon, Motte Schwester Ute und natürlich Motte selbst. Alle Charaktere werden dabei sehr gut eingeführt und detailreich beschrieben. Dazu hilft einem auch eine der ersten Seiten, auf der von jedem ein kleiner Steckbrief zu finden ist. Ein Charakter war eine Zeit im Ausland, weshalb er nicht mehr so gut deutsch kann. Dies zeigt der Autor bei den Konversationen, durch teils lustige Wortgebilde.
Das Buch ist leicht und verständlich geschrieben, hat dazu eine recht große Schriftart und ist damit auch perfekt für die Zielgruppe geeignet.

Cover: Das Cover ist vorne in Braun Tönen gehalten und auf der Rückseite völlig schwarz. Wir sehen 5 Kinder, die an eine Hauswand lehnen und um diese schauen. Außerdem sehen wir einen Schatten. Damit bildet das Cover die 5 Kinder ab, welche die Hauptpersonen in dem Buch sind. Wer der Schatten ist, kann man nicht erahnen aber wir sehen einen Koffer und dieser steht ebenfalls mit der Handlung in Verbindung. Somit passt das Cover perfekt zum Inhalt des Buches. Außerdem ist es typisch für Kinderbücher (wer schon mal TKKG oder Ähnliches gelesen hat, weiß, wovon ich rede).

Fazit: Auf der Spur der Erpresser ist ganz klar ein Jugendbuch und auch völlig auf diese Zielgruppe ausgelegt. Nichtsdestotrotz hatte auch ich meinen Spaß beim Lesen und habe mich in meine Jugendzeit zurückversetzt gefühlt. Ein sehr gutes Jugendbuch im Stil von TKKG und Co bekommt von mir 3/5 Sterne.

Klappentext: „Ja, du kriegst die Million ...“ Motte sitzt wie vom Donner gerührt auf dem Boden. Was hat Papa da gerade gesagt? Wer soll da eine Million von ihm bekommen und warum?
Ein zufällig belauschter Anruf bringt Motte und seine Freunde auf die Spur einer Erpresserbande. Mit Scharfsinn und Mut kommen sie dem Geheimnis der Verbrecher immer näher. Dabei merken sie nicht, dass sich die Schlinge auch um sie selber immer enger zuzieht … (Quelle: Motte & Co)

Titel: Motte und Co - Auf der Spur derErpresser
Autor: Ulrich Renz
Genre: Jugendbuch
Verlag: Sefa
Preis: 6,95
ISBN: 9783945090015
Seiten: 176

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Freitag, 5. Februar 2016

Des Nachts im finsteren Wald

Qindie
Jana Oltersdorff
Des Nachts im finsteren Wald
Qindie

Autor: Jahrgang 1977. Aufgewachsen in Wismar an der Ostsee. Lebt seit 2002 in Dietzenbach bei Frankfurt am Main. Im Rhein-Main-Gebiet spielen auch die meisten ihrer Geschichten. Liest und schreibt bevorzugt in den Genres Horror/Mystery/Fantasy. Liebt es auch, bekannte Märchen neu zu interpretieren und ihnen dabei ihren düsteren Stempel aufzudrücken – sozusagen ein Hobby im Hobby. Gewann 2009 die Ausschreibung „Blitztip Phantastisch“ mit der Geschichte „Das leere Buch“. Seitdem sind etliche weitere Kurzgeschichten entstanden, von denen einige in verschiedenen Anthologien veröffentlicht wurden. Im Frühjahr 2013 brachte sie ihre eigene Kurzgeschichtensammlung „Zwischenstopp – Dunkle Geschichten“ als Self-Publisher heraus – die erste „richtige“ Veröffentlichung als Indie-Autorin. Hat im September 2013 beim neobooks-Wettbewerb „Wenn es dunkel wird“ den 1. Platz gewonnen. Der Kurzthriller mit dem Titel „Redrum kommt nach Hause“ wird in einer Anthologie bei Knaur erscheinen. Derzeit bereitet sie ihren Debütroman, einen Mysterythriller, vor, steckt aber noch mitten in der Rohfassung. (Quelle: Qindie)

Ein Mädchen mit einer roten Kappe, welches in einem Dorf in einer entlegen Berggegend, zusammen mit Ihrer Mutter lebte, sollte Ihrer kranken Großmutter einen Korb voller Essen bringen. Dem Mädchen wurde diese Aufgabe jedoch schnell lästig und zu allem Überfluss wurde die Großmutter noch kränker, sodass die Besuche immer häufiger wurden. Als Ihre Mutter dem Mädchen auftrug einige Kräuter zu sammeln, um damit der Großmutter eine Suppe zu kochen, machte das Mädchen sich auch sofort auf den Weg. Sie sammelte jedoch nicht, wie aufgetragen Heilkräuter und essbare Pilze, sondern sammelte nur Pilze ein, von denen Sie wusste, dass sie giftig waren. Daraus kochte Sie eine Suppe und machte sich mit dieser auf den Weg zu Ihrer Großmutter.
Anmerkung: Dieses Buch besteht aus lauter Kurzgeschichten. Aus diesem Grund habe ich mir nur eine, für die Inhaltsangabe herausgesucht.

Das Buch besteht aus 7, mehr oder weniger langen Geschichten. Manche dieser Geschichten sind nochmals in Kapitel unterteilt. Hier fiel mir auf, dass die Kapitelüberschriften (soweit es diese gab) leider im Text untergehen, da sie keine andere Formatierung besitzen. Diese Geschichten orientieren sich dabei alle an bereits bestehende Märchen, somit erkennen wir schnell, welche der Märchen die Autorin hier in eine schaurige Version verwandelt hat. Dies gelingt der Autorin leider nicht bei jeder dieser Geschichten wirklich schaurig (für mich persönlich viel es bei einer Geschichte besonders auf). Aber dadurch, dass sie eben nicht knallharte Schocker sind, eignet sich dieses Buch eigentlich perfekt für Momente, in denen man sich Gruselgeschichten erzählt. Ich denke da gerade an Halloween.

Cover: Das Cover ist in einem Orangeton gehalten. Im Vordergrund zeichnet sich der Schatten eines, kahlen Baumes ab unter dem eine junge Frau ein Buch liest. Der Titel sieht so aus, als wäre er mit Blut geschrieben. Damit strahlt das Cover auch etwas Düsteres aus und passt zum Inhalt des Buches. Beim Streichen über das Cover, merkt man das es nicht ganz “glatt” ist. Es fühlt sich etwas an wie Gummi.

Fazit: Des Nachts im finsteren Wald ist vielleicht kein Buch, das man sich zum “einfach so” Lesen zulegt. Jedoch eignet es sich perfekt für Halloween oder andere Gelegenheiten, in denen man sich Gruselgeschichten erzählen mag. Ein märchenhafter Schocker, der von mir 3/5 Sternen bekommt.

Klappentext: Willkommen im finstren Wald. Kommen Sie mit in die dunklen Ecken des Märchenlandes, dorthin, wo die Stiefmutter nicht die Erzfeindin, sondern Schneewittchens beste Freundin ist und ihr beim Kampf gegen die bösen sieben Räuber hilft. Wo das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern zurückkehrt – ein Jahr nach seinem Tod. Wo die vom Himmel fallenden Sterntaler keinen Segen, sondern tödliches Verderben bringen. Wo Rotkäppchen ein hinterhältiges Biest mit psychopathischen Ambitionen ist. Und wo der mutige Recke mitten im verzauberten Schloss plötzlich feststellt, dass es besser gewesen wäre, Dornröschen niemals in seinem Schlaf zu stören.
Sieben Märchen für Hartgesottene – schaurig, abgründig, unheimlich, ungewöhnlich und auf dunkle Weise … märchenhaft! (Quelle: Qindie)

Titel: Des Nachts im finsteren Wald
Autor: Jana Oltersdorff
Genre: Horror
Verlag: Qindie
Preis: 8,00
ISBN: 978-1507866214                                   
Seiten: 178

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